Der CK >Nur du kannst ihn finden<

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monal Avatar

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Der Countdown Killer (Nur du kannst ihn finden) von Amy Suiter Clarke ist ein einigermaßen solide Thriller Unterhaltung für Zwischendurch mit einigen Schwächen.
Elle Castillo betreibt den Podcast Justice Delayed, also die verzögerte Gerechtigkeit die sie erreichen möchte. Gerechtigkeit für die Opfer von verschiedenen unaufgeklärten Verbrechen. Leider verliert sie dies bei ihrem aktuellen Fall aus den Augen und fokussiert sich auf den sogenannte Countdown-Killer. Dieser hatte 20 Jahre zuvor mehrere Frauen und Mädchen entführt und getötet. Als sein letztes Opfer entkommen konnte, hörten die Taten auf. Elle rührt mit ihrem Podcast in alten Wunden, woraufhin ein weiteres Mädchen verschwindet. Es passt in genau die Opfer-Reihenfolge des Killers. Hat Elle den Täter von früher aufgeschreckt? Ist sie ihm mit ihrem Podcast auf den Fersen oder nimmt sich jemand ihre Beiträge als Vorbild?

Amy Suiter Clarke, selbst ein absoluter Fan von True-Crime-Podcasts, hat dieses Genre für ihren ersten Thriller herangezogen. Die interessante Kombination aus den Podcast-Beiträgen und Handlung ist mal was anderes. So erfährt der Leser, durch den Podcast, von den früheren Taten CK`s und verfolgt gleichzeitig die fortschreitende Handlung.
Daraufhin liest sich das Buch sehr schnell und flüssig mit vielen spannenden Momenten. Der Schreibstil insgesamt ist gut und leicht zu lesen, schnörkellos und auf das Wesentliche konzentriert. Für mich blieben aber die Charaktere gesamt auch sehr flach und oberflächlich. Die Story selbst hatte teilweise Logiklöcher und mir hat in den Podcast-Beiträgen häufig der gewählte Tonfall nicht gefallen. Für mich klang das teilweise leicht flapsig, salopp oder zu arg „in eine Richtung drängend“, >es wurde teilweise immer nur alleinig von CK gesprochen<. Meiner Wahrnehmung nach viel mir aber am negativsten, das häufig unlogische und unglaubwürdige Verhalten vor allem der Protagonistin Elle auf. Da werden absolut offensichtliche Unstimmigkeiten nicht näher untersucht, bzw. verdrängt, oder der Ehemann muss Elle auf etwas bringen, was sie eigentlich selbst viel eher hätte erkennen sollen. Da musste man oft den Kopf schütteln über so viel….

Als konfus empfinde ich das Cover, das sich am amerikanischen Original orientiert. Da der Originaltitel allerdings "Girl, 11" lautet, kann man darauf wesentlich mehr von der Pflanze sehen, die im Buch auch eine wichtige Rolle spielt. Das deutsche Cover mit dem längeren Titel wirkt dagegen arg überladen was mir erst später aufgefallen ist (Hinweis kam auch durch eine weitere Rezension).

Von mir im gesamten nur 3 Sterne. Da ich nicht wirklich überzeugt war und die Geschichte einfach zu viele Schwächen hat.