Altes Eisen? Aber nicht im Donnerstagsmordclub

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britta Avatar

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Sie sind wieder unterwegs, die rüstigen Alten aus Coopers Chase. Bereits zum vierten Mal stellt sich die Rentnergang dem Verbrechen entgegen und kommt dem ein oder anderen Geheimnis auf die schliche. Wer könnte sich auf Dauer dem entwaffnenden Charme, dem schwarzen Humor, der schockierenden Ehrlichkeit oder auch ein wenig Holzhammermethode lange widerstehen? Richtig! Niemand, nicht einmal gestandene Drogenhändler.
Ich liebe diese Menschen und deren Freunde, ihre unterschiedlichen Charaktere die trotz einiger Reibereien so unglaublich zusammenpassen.

Dank seines flüssigen Schreibstils erweckt der Autor seine Protagonisten scheinbar mit Leichtigkeit zum Leben und lässt sie wie ein eigenes Familienmitglied wirken. Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahim kämpfen nicht nur darum den Mörder ihres Freundes Kuldesh ausfindig zu machen, sondern auch mit der Einsamkeit und der Trauer die beim Verlust eines geliebten Menschen zurückbleibt. Auch die alltäglichen Zipperlein, der Sinn des Lebens und andere Fragen eines lang gelebten Lebens werden voller Respekt besprochen.

Vielleicht ist "Der Donnerstagsmordclub oder ein Teufel stirbt immer zuletzt" nicht der spannendste Band bisher, aber ich empfinde ihn als am emotionalsten.
Es gab Stellen in diesem Buch, die mich zum Weinen gebracht haben und doch war ich nach dem Lesen ein zufriedener Mensch.

Noch kurz ein Wort zum Cover ... es hat absoluten Wiedererkennungswert, mit typisch britischer Zurückhaltung.

Von mir gibt es hier eine absolute Leseempfehlung!