Das starke Band der Freundschaft

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Joyce freut sich, dass die Hochzeit ihrer Tochter Joanna doch noch so wunderschön geworden ist, obwohl sie sich in nichts einig waren. Die restlichen Mitglieder des Donnerstagsmordclubs sind ebenfalls mit sich beschäftigt. Aber alle freuen sich, dass es offenbar etwas zu tun gibt, denn einer der Hochzeitsgäste, der Trauzeuge von Paul, wendet sich vertrauensvoll an sie. Jemand versucht ihn zu töten, um an einen unknackbaren Code zu kommen. Eine Bombe ist unter seinem Auto angebracht! Schnell finden die Freunde alle ihre Aufgaben, die sie von ihren eigenen Problemen ablenken. Und plötzlich gerät alles drunter und drüber, denn zuerst verschwindet Nick spurlos, dann gibt es eine Explosion mit Todesfall!

Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Freunde wie aus Zauberhand wieder vor meinem geistigen Auge lebendig werden und so vertraut sind. Die Interaktionen sind so witzig und dennoch stimmig, dass man kaum eine Pause einlegen möchte. Die Schrullen, die die Protagonisten so mit sich bringen, sind herrlich. Wie bisher immer, wird auch hier aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und dabei auch wieder von Joyce die Ich-Perspektive genutzt. Wieder bekommt der Leser oder Hörer dadurch mehr Informationen zusammen, als die einzelnen Figuren. Mäuschen spielen macht unfassbar viel Spaß und man rätselt fleißig mit, wer diesmal der Bösewicht ist. Und natürlich ist man immer wieder auf der falschen Spur!

Besonders schön finde ich, dass diesmal Joanna und Paul eine recht große Rolle bekamen und auch Kendrick. Quasi übernehmen diesmal die Jüngeren so einige Aufnahmen und Erfolge. Das ist witzig und bringt frischen Wind in die Reihe und auf gewisse Weise neue Mitglieder in den Donnerstagsmordclub. Der Verlauf des Krimis ist amüsant und spannend zugleich. Mir gefallen die Wendungen sehr gut und die Lösung ist typisch für die Bewohner der Seniorenresidenz, allerdings auch etwas soft.

Für mich lag das Hauptaugenmerk diesmal auf Rons Familie und den Problemen, die sie haben, und der Trauer von Elisabeth. Beides stimmt etwas traurig und melancholisch, ist aber wichtig, auch einmal thematisiert zu werden. Insgesamt bekommt dieser Fall von mir vier Sterne.