Gewohnt gelungen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
chrischid Avatar

Von

Elizabeth' Ruf eilt ihr um Meilen voraus, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass sie von einem ihr fremden Mann um Hilfe in einer delikaten Angelegenheit gebeten wird. Inmitten all ihrer Trauer verspürt sie plötzlich, dass noch nicht alles in ihr erloschen ist. Schnell ist der gesamte Donnerstagsmordclub involviert als es um Bomben, Bitcoins und private Fehden geht. Gleichzeitig hat aber auch jeder noch ein eigenes Anliegen, um das es sich zu kümmern gilt …

… wodurch sich verschiedene Handlungsstränge ergeben, die teilweise miteinander verknüpft sind, was sich allerdings erst im weiteren Verlauf zeigt. Andere wiederum verlaufen konstant parallel, sind dadurch aber nicht weniger wichtig. Jedem Kapitel, unabhängig davon ob es das Geschehen gerade vorantreibt oder nicht, ist unterschwellig die Grundspannung des Buches zu entnehmen. Auf dieser Basis baut der Autor geschickt auf, um die Handlung lebendig zu halten und den Leser neugierig auf den weiteren Verlauf zu machen.

Hilfreich sind dabei auch die nicht allzu langen Kapitel. Man fliegt förmlich durch das Buch, ohne es zu merken. Das Tempo ist eher zurückhaltend, der gelungene Spannungsbogen gleicht dies jedoch geschickt aus. Mit zahlreichen Überraschungen gespickt, wird der Instinkt des Lesers auf den Prüfstand gestellt. Manches Mal wittert man die Falle bereits im Vorfeld, hin und wieder läuft man aber auch bereitwillig darauf zu und ist im Nachgang erstaunt, die Hinweise nicht erkannt zu haben. Wie es scheint, geht es den Protagonisten beizeiten ebenso, was sie noch nahbarer macht.

Es kann darüber diskutiert werden, ob am Schluss womöglich noch der letzte große Clou fehlt, nichtsdestotrotz ist dies lediglich Jammern auf hohem Niveau. Auch der fünfte Band rund um Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim hinterlässt begeistert auf unterschiedlichen Ebenen.