Rüstig, nicht rostig

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misspider Avatar

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Endlich gibt es einen neuen Fall für den Donnerstagsmordclub, und das Team rund um Joyce und Elizabeth muss sich mächtig ins Zeug legen, um den kniffligen Code zu knacken. Anders ist, dass Elizabeth diesmal nicht ganz auf der Höhe zu sein scheint, man merkt ihr an dass sie immer noch trauert - aber gerade das macht sie diesmal ungemein menschlich und weniger perfekt als zuvor. Joyce ist gewohnt mitteilungsbedürftig, was manchmal auch wieder ein bisschen nervig wird. Ansonsten ist vieles wie gehabt, aber es sind diesmal ungleich mehr Personen aus dem näheren Umkreis involviert, und während Donna und Chris eher im Hintergrund bleiben, wird Joyce Tochter Joanna, die gleich zu Beginn heiratet, diesmal eine wesentlich größere Rolle als bisher zuteil. Auch Rons Enkel Kendrick bekommt seine Bühnenzeit, ebenso wie Connie und ihr neues Protegé Tia. Es ist also ordentlich was los in und um die Seniorenresidenz, und ganz ehrlich fand ich die Geschichte diesmal nicht ganz so rund und geschmeidig wie sonst. Zudem haben mich die ewigen gedanklichen Zwischenkommentare der Charaktere in der Menge gestört - da wechselte es sehr schnell von charmant-witzig zu nervig-überflüssig. Im Vergleich zu den Vorgängern fand ich diesen Band um einen durchaus clever ausgetüftelten Mordfall daher insgesamt einfach zu langatmig, was die Spannung trotz aller gebotenen Action stark in Grenzen hielt. Fazit: immer noch unterhaltsam, aber mit ersten Alterserscheinungen.