Run auf den Code
Mit Krimireihen ist das so eine Sache. Selten können sie das Niveau der ersten Folge dauerhaft halten. Beim Donnerstagsmordclub stelle ich dagegen eine Steigerung von Buch zu Buch fest. Vielleicht liegt es ja daran, dass man die Protagonisten schon so gut kennt? Egal. In dieser Folge geht es um den Code eines Bitcoinkontos, der den Zugang zu immensem Reichtum verschafft. Gierig hecheln ihm einige windige Typen hinterher, manch einer bezahlt seine Gier mit dem Leben. So spannend diese Suche auch ist, in erster Linie geht es hier wieder um die pfiffigen Senioren, die alle Gebrechen des Alters mit Gleichmut und Humor hinnehmen, sich aber energisch dem Altern im Kopf entgegensetzen. Ihre Freundschaft ist herzerwärmend, hat sich aber auch im Laufe der Zeit verändert. Als Leser darf man daran teilhaben, ebenso wie an den Ereignissen in der weitläufigeren Familie. Vieles ist so herrlich britisch, vor allem aber dieser feine britische Humor. Das Buch funkelt vor Hintergründigkeit und bietet wieder den vollen Osmanschen Lesegenuss. Getoppt wird das noch durch das Hörbuch, hervorragend gelesen von Johannes Steck und Beate Himmelstoß. Das ist Kino für die Ohren!