Chaotisch und weniger charmant, als die ersten beiden Teile

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justm. Avatar

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Mit "Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel" legt Autor Richard Osman bereits Teil 3 um die rüstige Rentner-Gruppe in Coopers Chase vor.
Und - das finde ich immer wichtig, wenn es um Buch-Reihen geht - meiner Meinung nach, sollte man auf jeden Fall die ersten beiden Bände gelesen haben. Anderenfalls geht man in dem Chaos an Charakteren und Rückverweisen auf die vorhergehenden Bände einfach total unter.

Selbst ich, die ich die ersten beiden Bücher gelesen habe, hatte - mit über einem Jahr Abstand zwischen Teil 2 und 3 - so meine Schwierigkeiten mich zu entsinnen worum es bei einigen Anspielungen ging.

Und da sind wir im Grunde schon bei der Krux des Ganzen:
Osman bezieht sich - für mich - zu sehr auf die vorigen Geschichten, anstatt einfach "neu zu starten". Außerdem hätte er ruhig auf die Stärken seiner etablierten Figuren vertrauen sollen, anstatt einen Haufen neuer mit ins Spiel zu bringen, und so sowohl Handlung, als auch Handelnde, nur unübersichtlicher zu machen und so leider auch einiges am bislang gewohnten Charme zu verlieren.

Daher konnte mich dieser Band der Reihe leider nicht so sehr in den Bann ziehen wie die Vorgänger und kann nur hoffen, daß das im ganz sicher kommenden vierten Teil, wieder besser wird.