Donnerstags im Puzzlestübchen ...

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britta Avatar

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Donnerstags im Puzzlestübchen …

… da trifft sich gegen 11 Uhr der Donnerstagsmordclub.
Das sind vier rüstige Rentner, die zusammen in der Seniorenresidenz Coopers Chase in der Grafschaft Kent wohnen. Joyce (Witwe und ehemalige Krankenschwester), Elisabeth (ehemalige Geheimagentin des MI6), Ron (ehemaliger Gewerkschaftsführer) und Ibrahim (ehemaliger Psychiater). Ihr kleiner, elitärer Club hat es sich zur Aufgabe gemacht sogenannte Cold Cases, also alte, noch nicht abgeschlossenen Fallakten der Polizei (oder des MI6), zu untersuchen.
Im dritten Teil dieser gefährlich vergnüglichen Unternehmungen geht es um einen 10 Jahre zurückliegenden Mord an einer angehenden Fernsehreporterin und um ein paar veruntreute Millionen. Das findige Kleeblatt lässt sich selbst dann nicht von den Ermittlungen abschrecken, als jemand aus den eigenen Reihen eine Morddrohung erhält. Warum nur einen Fall bearbeiten, wenn man auch zwei haben könnte Auch diesmal arbeiten unsere vier Freunde nicht so ganz allein. Sie erhalten Unterstützung vom einstigen Kollegen der Toten, den Freunden von der Polizei, Donna und Chris, Bogdan, zwielichtigen Herren und nicht zuletzt von Elisabeths Ehemann Stephan. Man darf gespannt sein … denn am Ende gibt es einen Cliffhanger, der auf einen weiteren Teil des Donnerstagsmordclub hinweisen könnte.

Eigentlich sollte das Cover zuerst kommen in einer Rezension, aber ich schreibe meine Meinung dazu genau jetzt! Das Cover ist prima, es hat natürlich einen hohen Wiedererkennungswert zu den zwei vorangegangenen Büchern. Es ist nicht aufdringlich und sticht dennoch ins Auge. Sozusagen echtes britisches Understatement. Ich mag es!

Was mir ebenfalls sehr liegt ist der Schreibstil von Richard Osmann oder/und der Übersetzerin Sabine Roth. Dieser Roman liest sich, trotz der vielen Mitwirkenden, leicht und flüssig. Soweit man bereits die ersten beiden Teile gelesen hat, ist es als würde man gute, alte Bekannte wiedertreffen. Der britische Humor, gewürzt mit einem Pragmatismus, den wohl nur erfahrene Menschen an den Tag legen können, bringt einen mindestens zum Schmunzeln, wenn nicht gar zum Lachen. Sicher, hier und da ist die Fantasie des Autors etwas übermütig, z.B. wenn es darum geht sich mit Verbrechern auseinanderzusetzen. Aber gerade das macht ja auch irgendwie die Geschichten dieses herumschnüffelnde Kleeblatt so lebendig und liebenswert.
Mein Fazit …
Sie mögen interessante Kriminalfälle ohne blutrünstige Gräueltaten, schwerwiegende psychologische Winkelzüge und einen extra großen Hauch britischen Humors, dann kann ich hier nur eine klare Leseempfehlung geben!

Ich habe das eBook über Vorablesen.de von Ullstein eBooks erhalten,
was meine Meinung nicht beeinflusst hat.