Britischer Cozy-Krimi

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lilalinchen Avatar

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Mit seinem Erstlingswerk „Der Donnerstagsmordclub“ versetzt uns Richard Osman in die Grafschaft Kent, genauer gesagt in eine luxuriöse Seniorenresidenz namens Cooper Chase. Die achtzigjährige Joyce ist eben erst nach Cooper Chase gezogen, wo sie Elizabeth, Ron und Ibrahim kennenlernt, die alle sehr interessante Lebensgeschichten aufweisen können. Die drei machen sie zum vierten Mitglied ihres Clubs, der sich immer donnerstags trifft, um ungelöste Mordfälle zu untersuchen und aufzuklären. Doch dann kommt es zu einem tatsächlichen Mord direkt in Cooper Chase und die vier beginnen, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen.
Da ich Richard Osman aus etlichen britischen TV-Formaten kenne und ihn dort immer als sehr lustig und sympathisch wahrgenommen habe, konnte ich es nicht erwarten, auch sein erstes Buch zu lesen. Auch wenn mich das deutsche Cover leider enttäuscht, da es nicht an den Flair der britischen Variante herankommt, hat es mir mit der Zeit besser gefallen und ich muss auf jeden Fall zugeben, dass es den Inhalt des Buchs perfekt illustriert. Zudem musste sehr schnell feststellen, dass Osmans Buch genauso lustig und sympathisch ist wie er selbst. Die Geschichte wird zum größten Teil aus der Sicht von Joyce erzählt, die Tagebuch schreibt und dort die Entwicklungen festhält.
Es dauert etwas, sich in diese Erzählweise einzuarbeiten, aber nachdem man die erste Hürde überwunden hat, wird man sofort von Joyces Gedankengängen verzaubert, die manchmal sehr verwirrend sind und mich doch irgendwie an meine Oma erinnern. Mehrmals leitet Osman den Leser in die Irre, bevor er schlussendlich die Handlung sehr gelungen auflöst. Ich habe mich unglaublich unterhalten gefühlt und kann es kaum erwarten, bis der Donnerstagsmordclub das nächste Mal ermitteln wird.