Britisches Krimivergnügen

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Mit „Der Donnerstagsmordclub“ hat Richard Osman nicht nur seinen ersten Roman sondern auch eines meiner Krimi-Highlights dieses Jahres verfasst. Dieser originelle Kriminalroman rund um vier rüstige Senioren, die der Polizei bei der Aufklärung mehrerer Mordfälle helfen, wird mir definitiv noch lange in Erinnerung bleiben.
Der Donnerstagsmordclub - das sind Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce, die Erzählerin der Geschichte. Die vier leben in der luxuriösen Seniorenresidenz Coopers Chase, in der es normalerweise eher beschaulich zugeht. Jeden Donnerstag jedoch treffen sie sich im Puzzlestübchen und werden zu Hobby-Ermittlern in unaufgeklärten Kriminalfällen. Als dann im direkten Umfeld der Seniorenresidenz mehrere Mordfälle verübt werden, gibt es für die vier natürlich kein Halten mehr. Sie sehen es als ihre Aufgabe, die Polizei bei der Jagd auf den Täter mit Rat und Tat zu unterstützen.

Das Herzstück dieses Kriminalromans bilden die außergewöhnlichen und allesamt äußerst sympathischen Charaktere: Elizabeth, die eine Vergangenheit als Geheimdienstagentin zu besitzen scheint. Ron, welcher sich als Gewerkschaftsführer einen Namen gemacht hat. Ibrahim, ein ehemaliger Psychiater und die unscheinbare Joyce, die man jedoch keineswegs unterschätzen sollte. Hinzu kommen ein ungleiches Ermittlerduo sowie diverse originelle Nebenfiguren. Alle Charaktere sind wirklich gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir mit all ihren Eigenheiten lebhaft vorstellen.
Die Mordfälle, in denen der Donnerstagsmordclub ermittelt, bieten einige unerwartete Wendungen und die vier Senioren haben mich immer wieder mit ihrem Scharfsinn und ihren unkonventionellen Ermittlungsmethoden überrascht. So musste ich doch an vielen Stellen über die gewieften Ideen der vier schmunzeln. Mit ihren nicht immer ganz legalen Einfällen wirbeln sie die polizeiliche Ermittlungsarbeit von DCI Chris Hudson und PC Donna De Freitas kräftig durcheinander.

Mein Fazit: Richard Osman hat mich mit seinem humorvollen Kriminalroman bestens unterhalten. Ich hoffe sehr, dass es ein baldiges Wiedersehen mit Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce gibt.