Japanische Opern 1 - Der Eigentümer/Einfach köstlich

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saintgermain Avatar

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Die ehemalige Krankenschwester Joyce zieht in die luxuriöse Seniorenresidenz von Coopers Chase. Zusammen mit der ehemaligen Geheimagentin Elizabeth, dem ehemaligen Gewerkschafter Ron und dem ehemaligen Psychiater Ibrahim treffen sie sich jeden Donnerstag im Puzzle-Zimmer unter dem Tarnnamen "Diskussionsrunde über japanische Opern". In Wirklichkeit debattieren sie jedoch über Morde und versuchen diese aufzuklären. Als ein Miteigentümer der Anlage getötet wird, nehmen sie die Ermittlungen auf - zusammen mit der jungen Polizistin Donna und dem erfahrenen Ermittler Chris.

Das Cover des Buches ist eher schlicht gehalten, gefällt mir aber gut und ist auch passend zum Buch (außer dem Schuh, den ich nicht zum Buch zuordnen kann).

Der Schreibstil des Autors ist in seinem Debüt-Roman außergewöhnlich gut. Orte und Charaktere werden hervorragend dargestellt; zudem wechselt die "normale" Erzählweise sich mit Tagebucheinträgen von Joyce ab.

Neben einem spannenden Krimi, in dem der Leser immer wieder in die Irre geführt wird, kann das Buch auch mit typisch englischem Humor punkten, sodass ein Cosy-Crime mit einigen Todesfällen entstanden ist, der den Spannungsbogen das ganze Buch über auf sehr hohem Niveau halten kann.

Dazu sind die Protagonisten herrlich anders und können so ebenfalls voll punkten, sodass ich mich schon sehr auf eine Fortsetzung der Reihe freue.

Interessanterweise findet man das Buch teilweise auch unter dem Titel "Der Montagsmordclub".

Fazit: Mehr als gelungener Auftakt dieser humorvollen Cosy-Cime-Reihe. 5 von 5 Sternen

Heidi: Coopers Chase ist eine noble Seniorenwohnanlage mit allem Drum und Dran. Darunter auch eine Menge Clubs wie auch den Donnerstagsmordclub der wie besagt am Donnerstag tagt. Joyce ist noch relativ frisch in dieser Vierertruppe die sich mit ungelösten Mordfällen beschäftigt als in ihrer unmittelbaren Umgebung ein Mord geschieht. Was bitte könnte jetzt spannender sein als einen aktuellen Mord aufzuklären, vor allem an Elisabeths Seite die mit allen Wassern gewaschen zu sein scheint.....

Zum Cover: Sehr gelungen mit dem Fuchs vor der Residenz. Der Schuh erschließt sich mir gerade nicht - aber egal.

Meine Meinung zum Buch: Britischer Humor gepaart mit Spannung und viel Lebenserfahrung. Der Schreibstil war für mich zu Beginn des Buches ungewohnt und ich brauchte schon ca 100 Seiten bis ich so richtig im Geschehen eingetaucht war. Am Anfang war mir alles ein wenig zu sprunghaft und es gab auch viele Abschweifungen - schließlich wird vieles aus Joyce Sicht erzählt die ein Tagebuch führt. Aber mit der Zeit bin ich immer weiter in die Geschichte eingetaucht und auf den letzten 200 Seiten konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Die Übersetzer hatten bei der Fülle an Wörtern ,die nicht gerade immerzu zu lesen sind in Romanen, sicher einiges zu tun. Ich hatte immer wieder neue Vermutungen und Verdächtigungen angestellt, die dann immer wieder entkräftet wurden. Die Charaktere haben Charme und ich habe sie richtig ins Herz geschlossen, und das nicht nur die "Guten", denn manchmal verschwimmen die Grenzen auch und ein Mörder kann Sympathie erwecken. Aber mehr wird hier nicht verraten. Auf jeden Fall hat mich das Buch in seinen Bann gezogen und es wäre schön wenn die Geschichte eine Fortsetzung erleben würde.

Fazit: Ein Kriminalroman voller Spannung und Humor - und wer nach Joyces Backwerken keinen Gusto auf Süßes hat kann sich glücklich schätzen. Mir ist das nicht gelungen.