Hobbyermittler im Altenheim

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
stein Avatar

Von

Der Donnerstagsmordclub besteht aus vier agilen Senioren in Coppers Chase, die voller Ernergie sind. Elizabeth, Ibrahim, Ron und Joyce versuchen, Verbrechen aufzuklären, die ihrer Meinung nach unentdeckt geblieben sind. Und dann geschieht ein Mord gleich in ihrer Nachbarschaft. Das können sich die vier nicht entgehen lassen. Sie stellen schnell fest, dass nichts so ist, wie es scheint.
Die Idee, eine Krimireihe im Altenheim (pardon, luxuriöse Seniorenresidenz) anzusiedeln und vier rüstige Senioren ermitteln zu lassen, ist hier wunderbar ausgearbeitet und gut umgesetzt. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein, da ist Elizabeth quasi als Anführerin, von der keiner genau weiß, was sie mal gemacht hat, der ehemalige Gewerkschafter Ron, der ehemaloge Psychiater Ibrahim und als Neuzugang die ehemalige Krankenschwester Joyce. Das Buch ist flott und amüsant geschrieben. Durch die etwas verpeilte Joyce, die zeitweise als Ich-Erzähler unterwegs ist, geht die Handlung ein bisschen drunter und drüber, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Der Autor streut geschickt immer wieder humorvolle Momente ein u.a. mit Blick auf die Lamas und die Entenpopulation. Es ist trotzdem alles verständlich und Joyces Schusseligkeit ist ein guter Kniff, um Spannung aufzubauen. Ansonsten gibt es auch noch den allwissenden Erzähler, durch den der Leser auch das Inneleben der anderen Haupt- und Nebencharaktere kennenlernt u.a. der Polizisten Chris Hudson und Donna De Freitas.
Als Fazit: Das Buch ist nicht nur als spannender Krimi lesenswert. Die Charaktere sind liebevoll und mit Tiefe dargestellt. Außerdem kommen humoristische Einlagen, die gekonnt eingebaut werden, auch nicht zu kurz. Die Auflösung ist ebenfalls gut nachvollziehbar aber nicht vorhersehbar. Ein absolutes Muss!