Ich glaube, so britische Krimis sind einfach nicht so meins, aber einen Versuch war es wert.

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damarisdy Avatar

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Ich habe mich sehr über den Titel "Der Donnerstagsmordclub" von Richard Osman gefreut, welcher mir in Form eines Hörbuches vom Hörbuch Hamburg Verlag via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle dafür und der Hinweis darauf, dass meine Meinung zum Buch dadurch keinesfalls beeinflusst wird.
Hierbei handelt es sich um mein erstes Werk des Autors, auf welches ich einfach neugierig geworden bin. Hier versprach ich mir sehr viel Witz, aber auch Spannung.

Die Geschichte handelt von dem im Titel genannten Mordclub in einer Seniorenresidenz, dem die 80-jährige Joyce gerne beiwohnen möchte. Kaum ist sie Teil davon, geschieht ein Mord vor ihrer Haustür, der selbstverständlich aufgedeckt werden will.

Richard Osman schreibt seinen Kriminalroman aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven meist in der dritten Person im Präteritum. So gewöhne ich mich nach und nach an viele Personen, die es in dieser Geschichte gibt. Erst einmal muss ich mir einen Überblick über alle Protagonisten machen und alle Zusammenhänge zwischen ihnen begreifen. Das fiel mir nicht immer so leicht, nicht nur wegen der Anzahl an Involvierten, sondern auch wegen der ganzen englischen Namen. Die machen natürlich bei einem englischen Krimi Sinn, doch gerade in Form eines Hörbuches kam ich hier oftmals durcheinander, bzw schaffte es nicht so richtig Bezug zu allen aufzubauen. Und das, obwohl die Figuren alle eigentlich sehr schön und ausführlich gezeichnet sind.

Hinzu kommt, dass mir viele der beschriebenen Szenarien zu ausschweifend beschrieben wurden und es dadurch einige Längen gab. Darüber hilft mir auch nicht der spezielle, trockene und wohl typisch britische Humor hinweg, der sich durch die gesamte Geschichte zieht, er war einfach nicht wirklich meins. Von daher, werde ich zukünftig vorsichtig bei weiteren Büchern dieses Genres sein. Dass es anderen Menschen wiederum gefallen kann, ist natürlich klar :-)

Der Schreib- bzw. Erzählstil des Autors ist auch sehr humorvoll gehalten, aber eben sehr ausschweifend und detailliert und das bei vielen wechselnden Sichtweisen. Also eher weniger meins, zumal ich ja mit der Art von Humor nicht ganz klar kam. Schade!

Die grundsätzliche Idee hinter der Geschichte gefällt mir durchaus und kann sicher für unterhaltsame Lesestunden sorgen, teilweise vielleicht sogar für den ein oder anderen Spannungsmoment. Der blieb bei mir aber eher aus und ich war am Ende weniger amüsiert, sondern eher genervt von der Story.

Daher vergebe ich keine unbedingte Lese-, Hör- und Kaufempfehlung und nur 2 Sterne **