Nicht nur einer, sondern gleich mehrere Mordfälle

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Zum "Donnerstagsmordclub" gehören die vier Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim, die jede Woche über alte ungelöste Kriminalfälle reden und versuchen, sie aufzuklären. Als dann ein Mord direkt vor ihrer Haustür passiert, sind sie natürlich gleich mit dabei. Und sie sind der Polizei nicht nur einmal ein paar Schritte voraus.

Die vier Senioren aus Coopers Chase sind ein ganz neues Ermittlerteam. Vor allem Elizabeth hat ihre ganz eigenen Methoden, an Informationen zu kommen und ich musste immer wieder staunen, wie sie den Fall Stück für Stück gelöst haben. Und nicht nur den einen! In einem Buch schafft es Richard Osman gleich mehrere (Mord)fälle unterzubringen, die anfangs alle zusammen zu hängen scheinen, aber dann doch ihre ganz eigene Geschichte haben.

Das Buch wird aus verschiedenen Sichten erzählt, zwischen drin immer durch Joyce Tagebucheinträge ergänzt. Dadurch sind viele der Kapitel (insgesamt gibt es 115) sehr kurz, zum Teil nur eine Seite. Gestört hat mich das aber bei weitem nicht, stattdessen konnte ich oft in kleinen Pausen ein paar Kapitel lesen. Einmal musste ich aber das Buch für zwei Tage aus der Hand legen und es fiel mir dann doch sehr schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen, da mehrere Kriminalfälle parallel liefen.

Es gab viele Wendungen und bis zum Schluss habe ich die falschen Verdächtigt. (Bzw. die richtigen Personen aber für das falsche Verbrechen). Alles in allem ist es mal ein ganz anderer Krimi mit viel Humor und Verstand.

Der einzige Hinweis auf einen zweiten Band ist eine Nachricht, die ganz am Ende unter Elizabeths Tür hindurch geschoben wurde, also kann man das Buch auch gut als Einzelband lesen.