Unvorhergesehenes Ende

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
veniliebtbücher Avatar

Von

Ein luxuriöses Altersheim in Kent. Idyllische Landschaft, gutes Essen, verschiedene Aktivitäten für Senioren. Wer könnte ahnen, dass 4 Bewohner der Residenz sich jeden Donnerstag treffen, um ungelöste Kriminalfälle zu knacken? Als dann ein Mord geschieht, der in direktem Zusammenhang mit dem Heim steht, sind die vier natürlich nicht zu stoppen und stürzen sich in die (eigenständigen) Ermittlungen, bei denen sie nicht selten der Polizei voraus sind.

Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt: Der Großteil wird aus der Sicht des allwissenden Erzählers beschrieben, zum anderen berichtet die fast achtzigjährige Joyce in ihrem Tagebuch, was sie alles erlebt. Dieser Wechsel bring Abwechslung und hält das Interesse.

Für meinen Geschmack hat sich jedoch die Erzählung teilweise in die Länge gezogen. Die ersten rund 200 Seiten waren nicht sehr viel anders als ein "durchschnittlicher" Krimi und es war schwierig zu erkennen, wohin die ganzen Entwicklungen führen sollen.

Umso überraschender war dann aber die unerwartete Wendung am Ende! Die Auflösung des Falls ist dem Autor wirklich gelungen, vor allem deshalb, weil zum Schluss wieder eine Verknüpfung zum Beginn erstellt wird. Dies rundet das Leseerlebnis perfekt ab.

Zusammengefasst also ein lesenswerter Krimi, der jedoch am Anfang etwas zu schleppend ist.