Fesselnder Justizkrimi

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miss_ari Avatar

Von

Die Autoren

Florian Schwiecker ist 1972 in Kiel geboren und hat viele Jahre in Berlin als Strafverteidiger gearbeitet. Während seiner Tätigkeit für ein internationales Wirtschaftsunternehmen in den USA entstand die Idee zu seinem ersten Thriller Verraten.
Michael Tsokos, geboren 1967, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité. Seine Bücher sind allesamt Bestseller. Einige seiner True-Crime-Thriller und Sachbücher wurden bereits mit hochkarätiger Besetzung erfolgreich verfilmt und weitere TV-Produktionen sind in Arbeit.
(Quelle: Droemer-Knaur)


Cover

Das Cover ist schlicht und doch passend zum Buch. Die Bedeutung des Buchtitels wird nach Beenden des Buches ersichtlich.

Kurzbeschreibung/Setting

Das Buch spielt in Berlin und ist eine fiktive Geschichte nach einer wahren Begebenheit, dem "Kentler-Experiment".

Worum geht es in dem Buch?

Timo Krampe wendet sich zusammen mit der Journalistin,Anja Liebig, an den Strafverteidiger Rocco Eberhardt. Timos Freund Jörg Grünwald ist verschwunden, kurz bevor die beiden ein Interview um einen Skandal geben wollten, in dem es darum geht, dass Jugendämter Kinder und Jugendliche in die Obhut pädophiler Männer gegeben haben.
Was ist mit Jörg geschehen? Was hat es mit dem Granther-Experiments auf sich? Kommt die Wahrheit ans Licht?

"Der dreizehnte Mann" ist der zweite Fall für den Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer.
Es ist mein erstes Buch des Autorenduos, ich kenne den ersten Teil der Justizreihe bisher nicht. Man braucht jedoch kein Vorwissen, da es sich um abgeschlossene Teile handelt.

Die Charaktere und die Handlung sind fiktiv, liegen jedoch einer wahren Begebenheit zugrunde, die mir nach einer kurzen Recherche Gänsehaut verursacht hat:

Ende der 1960er Jahre bis Anfang der 2000er Jahre wurden von Berliner Jugendheimen Kinder an Pädosexuelle vermittelt, da der Berliner Sozialpädagoge Helmut Kentler der Ansicht war, dass für Pflegekinder eine Pflegschaft von vorbestraften Pädophilen als besser erachtet wird, als von anderen Pflegeeltern (Kentler-Experiment). Der Sozialpädagoge wurde für sein Experiment nie strafrechtlich verfolgt. Er verstarb 2008.
(Quelle: Focus)

Aufbau/Sprachstil

Das Buch wird aus wechselnden Perspektiven der Figuren erzählt, wobei hier die personale Erzählperspektive genutzt wurde. Die Kapitel sind relativ kurz und es macht das Lesen sehr spannend und packend,sodass man nicht aufhören möchte.
Die sprachlichen Feinigkeiten wie beispielsweise der Berliner Dialekt passen zum Setting.
Auch die Charaktere im Buch wirken authentisch, insbesondere Rocco und sein Freund Tobi sind mir ans Herz gewachsen. Man spürt beim Lesen, dass die Autoren vom Fach sind und ihre Expertise in das Buch einbinden.
Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht und das Buch konnte mich packen, inbesondere auch die Auflösung am Ende mit einer überraschenden Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Ich werde gerne noch weitere Bücher dieser Reihe lesen.

Mein Fazit

"Der dreizehnte Mann" ist ein erschreckend realistisches Buch, der einen fiktiven Justizkrimi nach einer wahren Begebenheit sowie Spannung und Action vereint und sehr lesenswert ist.

5 Sterne