Märcheninsel

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eckenmann Avatar

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Den "Duft des Lebens" ist wie eine feine leichte Sommerlektüre, sehr schöne und bildhafte Sprache, ein überschaubares Figurenensemble und zwischendurch ein Hinterherlauschen vieler sehr sinnhafter und lebensweiser Sätze. In der Abfolge der Jahreszeiten gegliedert und aufgebaut und in wechselnden Kapiteln mit den Überschriften des Jungen Aviv und des Arztes Kaminski wird die Geschichte miteinander verwoben. Den anderen Handelnden haftet etwas Sagenhaftes an, ich fühle mich in ein Märchen versetzt. Es sind sehr schöne klangvolle Sätze und Bilder, die Beschreibungen sprechen verschiedene Sinne an. Ich spüre, das es auch um etwas Geheimnisvolles im Leben und darüber hinaus geht. Auch wenn das Sterben vor allem über die Machenschaften des Arztes breiten Raum einnimmt, sind es viele Ermutigungen und Ermunterungen, die die Autorin einfließen lässt, ich werde auf die eine oder andere rückblätternd sicher zurückkommen.
Zum zweiten Teil und zum Ende der Geschichte hin sind es mir doch zu viele Erläuterungen. Das bedrohlich Böse soll ja in jedem schlummern (können),
erscheint mir aber aus der Geschichte an sich heraus so nicht ablesbar.
Ein schönes gedankenvolles Buch, so mancher Satz hallt im Wohlklang der Worte nach...