Seelenräuber

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Der Glasbläser Aviv versucht, den Arzt Kaminski aufzuhalten, der Sterbenden ihre Seelen raubt.
Was sich nach einem Thriller anhört und an „Das Parfum“ von Patrick Süskind erinnert, ist keineswegs ein spannendes Buch, sondern vielmehr eines mit Weisheiten dazu, was Menschlichkeit ausmacht. Und vielleicht ist die fehlende Spannung der größte Kritikpunkt. Der Arzt ist böse, soviel ist klar. Doch selbst in Momenten, in denen sein Verfolger ihm auf die Schliche kommt und er sich selber schützen müsste, reagiert er wenig einschüchternd, obwohl er ansonsten absolut skrupellos handelt.
Diese Unglaubwürdigkeit geht zulasten der Magie der Ereignisse. Und so schafft es die Autorin mit „Der Duft des Lebens“ trotz poetischer Worte nicht, mit ihrem Erstlingswerk mitzuhalten.
Ich bin enttäuscht, auch wenn einige Sätze nachhallen. „Bei allem Wesentlichen, das du tust, mein Junge, frage dich in jedem Moment, ob es auch in vielen Jahren noch kostbar für dein Leben sein wird. Ist es das nicht, lass es bleiben.“