Der Duft des Wals als Sinnbild einer zerstörten Ehe. Klingt komisch? Ist es auch.

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19cici95 Avatar

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Wir folgen Judith und Hugo, die gemeinsam mit ihrer zehnjährigen Tochter Ava versuchen, im Urlaub ihre Ehe zu retten, der Stewardess Celeste, die ihren eigenen Dämonen zu entkommen versucht, und Belen und Waldemar, beide Angestellte in besagtem Luxusferienressort.
Als dann ein Wal strandet und verendet, verwandelt sich der „Traumurlaub“ in einen Albtraum. Oder war er das schon vorher?
In kurzen Kapiteln erfahren wir aus Sicht jeden einzelnen Charakters etwas über ihn und die Beziehungen untereinander. Dabei stellte sich mir immer wieder eine Frage: Was soll das alles?
Es gibt keinen übergreifenden Plot, die Charaktere bleiben flach und unsympathisch. Jeder trägt ein Geheimnis mit sich herum und ihre Leben treffen für einen kurzen Moment während des zweiwöchigen Urlaubs aufeinander, bevor sie sich nie wieder sehen werden.

Die Geschichte des Wals bleibt leider unaufgelöst und lässt damit einen gut aufgearbeiteten Plot vermissen. Die ganze Geschichte wäre annähernd genauso verlaufen, wenn der Wal nicht da gewesen wäre. Damit hat das Buch einen grandiosen Titel und ein tolles Cover, das sich leider aber nicht in der Geschichte widerspiegelt.

Zudem wurde grandioser Humor auf dem Klappentext des Buches versprochen. Dem kann ich leider nur bedingt zustimmen.
Hundert Seiten mehr hätten der Geschichte gut getan, um sich ein wenig mehr mit den Charakteren verbunden zu fühlen. So bleibt einfach nur eine weirde Geschichte zurück, mit einem Haufen Charakteren, die man nicht mag und einem Wal, der nichts mit all dem zu tun hat.