Du kannst vor deinen Problemen nicht flüchten

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steffilibri Avatar

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Die ersten Seiten scheinen wie eine humorvolle Urlaubslektüre in einem Hotel in Mexiko. Das Cover ist in blau-rot gehalten und es ist das Auge eines Wales zu erkennen. Die Kapitel wechseln in jeweilige Perspektiven: eine Kleinfamilie (Mutter, Vater, Tochter), eine Flugbegleiterin und ein Hotelangestellter.
Die paradiesische Idylle wird schon getrübt als am ersten Tag ein verendeter Blauwal angespült und mit seinem Verwesungsgeruch die gesamte Gegend überzieht. Auch wird schnell klar, dass jede der Hauptpersonen ihre eigenen Probleme hat. Insgesamt ist das Buch (unter 200 Seiten) schnell gelesen und den Schreibstil empfand ich als sehr flüssig. Leider bleiben am Ende einige Fragen offen da man die Protagonisten praktisch 10 Tage begleitet und dann wieder sich selbst überlässt. Auch manche Ursachen wie z.B. was bzw. wie 18A Einfluss nimmt, ist und bleibt unklar. Teilweise ist die Geschichte neben aller Kuriositäten auch nachdenklich, wenn nicht sogar traurig – je nachdem wie sehr man dies an sich selbst ranlässt.
Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, auch wenn es nicht so leicht ist, wie am Anfang gedacht. Auf jeden Fall ist es sehr ehrlich und direkt.