Ein Katastrophenurlaub

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
miro76 Avatar

Von

Judith und Hugo's Ehe scheint am Ende. Dem Ratschlag der Paartherapeutin folgend, verbringen sie einen Familienurlaub mit ihrer Tochter Ava in einem 5-Sterne-Resort, das alle Annehmlichkeiten bieten sollte.

Doch leider stinkt es da schon bald fürchterlich. Ein Walkadaver wurde an Land gespült und verwest am Strand. So weit, so widerlich!

Ab da wird es allerdings immer abstruser. Der Wal ist weg, der Gestank bleibt, Judith und Paul vergessen zwischenzeitlich den Zweck ihrer Reise und machen sich gegenseitig das Leben noch schwerer. Ava geht ihre eigenen Wege, denn auf die Eltern kann sie sich ja nicht wirklich verlassen und dann gibt es noch ein paar andere Erzählstimmen. Da ist noch die Flugbegleiterin Celeste, mit einem Hang zu überzogenen Bußübungen, ein Zimmermädchen mit Narkolepsie und ein Concierge, der länger im Hotel ist, als der derzeitige Chef.

Die Figuren sind durchwegs recht schräge Charaktere, aber die Nebenfiguren und Aktionen übertreffen das noch. Allerdings ist das Ganze relativ nüchtern erzählt. Man weiß nicht so recht, wie das alles gemeint ist. Für eine Satire fehlt mir der Biss, für einfachen Klamauk scheint es fast wieder zu tiefgründig. Ich kann es nicht wirklich einordnen, aber ich habe es nicht ungern gelesen. Es ist unterhaltsam, auch wenn es keinen Mehrwert für mich hat.