Düstere Schatten über Sardinien
Der dunkle Sommer ist ein atmosphärisch dichter Roman, der mit einem geheimnisvollen Setting und einem leisen Spannungsaufbau punktet. Was als scheinbarer Neuanfang beginnt – Tilda, eine deutsche Architektin, ersteigert eine verfallene Villa in einem sardischen Geisterdorf – entwickelt sich Schritt für Schritt zu einer unheilvollen Reise in die Vergangenheit.
Der Roman nimmt sich Zeit, um Fahrt aufzunehmen, doch genau darin liegt seine Stärke: Der Schreibstil ist ruhig, präzise und durchweg gelungen. Ohne Effekthascherei baut die Autorin eine bedrückende Stimmung auf, in der sich Gegenwart und Vergangenheit der drei Protagonisten zunehmend miteinander verweben. Besonders interessant – wenn auch unbequem – ist der Einblick in die sardische Geschichte, die nicht nur landschaftliche Schönheit, sondern auch dunkle Kapitel offenbart.
Tilda ist eine Figur mit Tiefe, deren Wunsch nach Isolation und Neubeginn nachvollziehbar ist. Doch bald bröckelt die Fassade der Idylle: Der mysteriöse Nachbar Silvio schweigt, die Glocken läuten ohne erkennbaren Grund, und schließlich verschwindet Tildas Bruder Nino – was die Geschichte endgültig in eine düstere Richtung lenkt. Besonders gelungen ist das Finale, das alle losen Fäden und Figuren zusammenführt, ohne zu konstruiert zu wirken.
Der Roman nimmt sich Zeit, um Fahrt aufzunehmen, doch genau darin liegt seine Stärke: Der Schreibstil ist ruhig, präzise und durchweg gelungen. Ohne Effekthascherei baut die Autorin eine bedrückende Stimmung auf, in der sich Gegenwart und Vergangenheit der drei Protagonisten zunehmend miteinander verweben. Besonders interessant – wenn auch unbequem – ist der Einblick in die sardische Geschichte, die nicht nur landschaftliche Schönheit, sondern auch dunkle Kapitel offenbart.
Tilda ist eine Figur mit Tiefe, deren Wunsch nach Isolation und Neubeginn nachvollziehbar ist. Doch bald bröckelt die Fassade der Idylle: Der mysteriöse Nachbar Silvio schweigt, die Glocken läuten ohne erkennbaren Grund, und schließlich verschwindet Tildas Bruder Nino – was die Geschichte endgültig in eine düstere Richtung lenkt. Besonders gelungen ist das Finale, das alle losen Fäden und Figuren zusammenführt, ohne zu konstruiert zu wirken.