Ein stiller Thriller mit Tiefgang
In Der dunkle Sommer begleitet man die Architektin Tilda, die nach einem persönlichen Schicksalsschlag in einem verlassenen Dorf auf Sardinien neu anfangen will. Sie kauft eine Ruine für einen Euro – ein faszinierendes Szenario, das sofort neugierig macht. Doch was zunächst wie ein stiller Rückzug wirkt, entpuppt sich schnell als beklemmende Reise in eine düstere Vergangenheit.
Die Geschichte spielt geschickt mit verschiedenen Zeitebenen und Perspektiven, was der Handlung Tiefe verleiht. Besonders beeindruckt hat mich der Strang um Franka – emotional intensiv, erschütternd und sehr eindringlich erzählt. Vera Buck greift Themen wie familiäre Schuld, alte Machtstrukturen und verdrängte Geschichte auf – spannend, manchmal unbequem, und immer mit einem kritischen Unterton.
Der Schreibstil ist atmosphärisch dicht und bildhaft. Die sengende Hitze, das bröckelnde Mauerwerk, das beklemmende Schweigen des Ortes – all das wird so greifbar, dass man beim Lesen fast den Staub auf der Zunge spürt. Dennoch wirkte die Handlung stellenweise etwas konstruiert, einige Entwicklungen vorhersehbar, und besonders das Verhältnis zwischen Tilda und ihrem Bruder Nino hat für mich nicht immer überzeugt.
Das Buch hat definitiv Potenzial, wirkt aber phasenweise etwas langatmig. Manche Wendungen habe ich kommen sehen, andere haben mich überrascht. Die düstere Grundstimmung und das geheimnisvolle Setting haben mich trotzdem bei der Stange gehalten.
Fazit: Der dunkle Sommer ist kein temporeicher Thriller, sondern ein leise erzählter, atmosphärisch dichter Roman mit psychologischem Tiefgang. Wer düstere Familiengeheimnisse, verlassene Orte und Geschichten mit historischer Dimension mag, wird hier fündig – sollte aber Geduld mitbringen.
Für mich 3,5 von 5 Sternen – mit Luft nach oben, aber definitiv lesenswert.
Die Geschichte spielt geschickt mit verschiedenen Zeitebenen und Perspektiven, was der Handlung Tiefe verleiht. Besonders beeindruckt hat mich der Strang um Franka – emotional intensiv, erschütternd und sehr eindringlich erzählt. Vera Buck greift Themen wie familiäre Schuld, alte Machtstrukturen und verdrängte Geschichte auf – spannend, manchmal unbequem, und immer mit einem kritischen Unterton.
Der Schreibstil ist atmosphärisch dicht und bildhaft. Die sengende Hitze, das bröckelnde Mauerwerk, das beklemmende Schweigen des Ortes – all das wird so greifbar, dass man beim Lesen fast den Staub auf der Zunge spürt. Dennoch wirkte die Handlung stellenweise etwas konstruiert, einige Entwicklungen vorhersehbar, und besonders das Verhältnis zwischen Tilda und ihrem Bruder Nino hat für mich nicht immer überzeugt.
Das Buch hat definitiv Potenzial, wirkt aber phasenweise etwas langatmig. Manche Wendungen habe ich kommen sehen, andere haben mich überrascht. Die düstere Grundstimmung und das geheimnisvolle Setting haben mich trotzdem bei der Stange gehalten.
Fazit: Der dunkle Sommer ist kein temporeicher Thriller, sondern ein leise erzählter, atmosphärisch dichter Roman mit psychologischem Tiefgang. Wer düstere Familiengeheimnisse, verlassene Orte und Geschichten mit historischer Dimension mag, wird hier fündig – sollte aber Geduld mitbringen.
Für mich 3,5 von 5 Sternen – mit Luft nach oben, aber definitiv lesenswert.