Fesselnd und mitreisend!
Dieser düstere Thriller mit seiner beklemmenden Geschichte hat mich komplett überzeugt. Nachdem das Cover und der Klappentext so verheißungsvoll klangen, wollte ich dieses Werk der Autorin lesen, die mir bisher unverständlicher Weise völlig unbekannt ist. Hauptprotagonistin in diesem Setting ist Tilda, eine deutsche Architektin, die nach einem traumatischen Erlebnis einen Neuanfang starten möchte. Für gerade mal einen Euro kauft sie eine verfallene Villa auf Sardinien. Ein verlockendes Angebot, oder war es eine Falle? Denn wer hier einzieht, der kauft mehr als nur die Mauern eines Hauses. Und es dauert nicht lange, da bemerkt Tilda dass nie auch die Geheimnisse darin erworben hat. Mit ihrem tollen und flüssigen Schreibstil hat mich Vera Buck ziemlich schnell überzeugen können. Aufgrund der Erzählform konnte man auch schnell eine Bindung zu Tilda aufbauen. Die verschiedenen Zeitebenen werden geschickt in die Gegenwart eingefügt und somit die Tragik der Story hautnah und beklemmend miterleben. Auch dass hier wahre Begebenheiten als Storyhintergrund verwendet wurden, hinterlässt bei mir noch mehr ein Gefühl der Beklemmung. Die damalige Geschichte von Orgosolo mit der Entführungsindustrie und des Menschenraubs wurden hier gut recherchiert und in den Plot eingearbeitet. Die Geschichte zieht einen sehr in seinen Bann und man fiebert regelrecht mit den Protagonisten mit.