Geister der Vergangenheit
Dass das Buch mega spannend ist, muss wohl nicht extra betont werden. Vor allem aber ist es unheimlich und geheimnisvoll und voller Wendungen, die die Ereignisse - sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart - ständig in ein neues Licht rücken. Kaum glaubt man, eine Idee zu haben was hier los ist, wird man auch schon eines besseren belehrt: nichts ist wie es scheint und niemand ist für wen man die Person hält oder die sie vorgibt zu sein. Bis zuletzt bleibt das Puzzle vage und unvollständig, um dann auf einen Schlag das Gesamtbild in all seiner Grausamkeit und Perfidität zu enthüllen. Was ist vor vielen Jahren wirklich geschehen, als fast ein ganzes Dorf an einem einzigen Tag zu Tode kam? Besonders schockierend fand ich die Details über die Entführungen, die im Dorf stattfanden, und die im Nachwort dazu gelieferten Erklärungen über die wahren Hintergründe. Und natürlich hat mir die Erzählweise auf zwei Zeitebenen wieder besonders gut gefallen, die beide Handlungsstränge nach und nach ineinanderschiebt und am Ende ineinander und miteinander auflöst. Fazit: erneut ein absolutes Lese-Highlight der Autorin.