Großartige Geschichte

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miss-marple Avatar

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Die deutsche Innenarchitektin Tilda mit italienischen Wurzeln will nach einem schweren Schicksalsschlag Abstand gewinnen und erwirbt für einen Euro ein heruntergekommenes Haus in einem Geisterdorf in Sardinien. Die aufwendige Renovierung durch die örtlichen Handwerker kosten sie viel Schweiß, Blut und Tränen. Nach und nach findet sie heraus, dass auf diesem Haus ein Fluch liegt, da vierzig Jahre vorher in diesem Haus ein Massaker während einer Hochzeitsfeier stattgefunden hat. Merkwürdige Dinge passieren, man hört ein menschliches Heulen und ganz plötzlich fangen die Kirchenglocken an zu läuten. Vielleicht ist das Dorf doch nicht so verlassen, wie vermutet. Als ihr Bruder Nino vor der Tür steht, ist Tilda ist nicht sehr begeistert, doch dann zeigt sich, dass es besser ist in diesem düsteren Dorf nicht allein zu bleiben.

Die ruhige Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, die Geschichte von Franka spielt 1982, sie lebt mit ihrer Familie in dem Dorf, was zu diesem Zeitpunkt noch sehr besiedelt ist. 2022 dann erwirbt Tilda eben dieses Haus und die Geschichte beider Frauen ist eng miteinander verbunden.

Allein das Setting ist sehr gut gewählt, das verlassene Dorf und die verfallenen Häuser schenken schon allein mit ihrer düsteren Atmosphäre eine Gänsehaut. Die Figuren sind interessant, glaubwürdig und verleihen der Story viel Tiefe. Es ist kaum möglich das Buch aus der Hand zu legen, unerwartete Wendungen geben der Story noch zusätzliche Spannung.

Richtig umgehauen hat mich der Realitätsbezug zu Entführungsfällen, die es seit weit vor den 60er Jahren in Italien schon gab.

Eine unbedingte Leseempfehlung!