Nicht mein Genre

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Tilda, eine deutsche Architektin, versucht nach einem tödlichen Ereignis in Deutschland, Abstand zu gewinnen. Sie sucht in der Heimat ihres Vaters, in Italien, ein neues Zuhause. Dieser war im letzten Jahr verstorben und in seinen Unterlagen fand sie Hinweise auf ein Geisterdorf auf Sardinien. Botigalli. Dort erwirbt sie ein Haus, Nr.15, für den symbolischen Wert von einem Euro und der Auflage, es wieder in Stand zu setzen. Es gibt undefinierbare braune Flecken und kleine Löcher in den Wänden.. Aber das kümmert sie nicht weiter.
Bis sie eines Tages auf den Journalisten Enzo trifft. Dieser hat das ehrgeizige Vorhaben, ein Buch zu schreiben - über die Ereignisse, die sich in Botigalli 1982 abspielten. Es war die Zeit der Fußball WM und Italien war Fußball Weltmeister gewoden. Enzo versucht aus dem einzigen Zeitzeugen herauszufinden, was in Botigalli damals wirklich geschah; doch dieser mauert. Erst durch Enzo wird Tilda bewusst, dass es in ihrem Haus ein Massaker mit vielen Toten gegeben haben muss.
Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. 1982 und in der Gegenwart. Tilda, Enzo und eine Franca erzählen abwechselnd die Ereignisse. Außerdem gibt es noch Tagebucheintragungen. Das ganze Geschehen zieht sich teilweise sehr und Spannung kommt erst im letzten Viertel des Buches auf. Hier geht es um eine aktuelle Entführung und verbindet so die Ereignisse aus der Vergangenheit und Gegenwart.
Die einzelnen Stränge laufen zusammen und nehmen nicht immer glückliche Wendungen! Wie die Autorin zu dieser Geschichte angeregt wurde und welche brutalen Geschehen aus der sardischen Vergangenheit die Grundlage zu dem Buch bilden, schildert sie später im Anhang und erklärt einige Dinge.
Vielleicht liegt mir diese Art von Thrillern mit sehr vielen Familiengeschichten nicht, aber ich habe mich stellenweise sehr schwer getan mit der Geschichte und den handelnden Personen, mit denen ich nicht warm wurde.
3,5*