Verborgene Schatten
Mit Der dunkle Sommer gelingt Vera Buck ein atmosphärisch dichter Roman, der weit mehr ist als ein klassischer Spannungsroman. Die Geschichte beginnt mit einem vermeintlich simplen Neuanfang: Die deutsche Architektin Tilda ersteigert für einen symbolischen Euro eine verfallene Villa auf Sardinien. Fernab ihrer alten Welt will sie in dem abgelegenen Ort Botigalli ein neues Leben beginnen. Doch schnell wird klar, dass die vermeintliche Idylle trügt. Seltsame Ereignisse, Aberglaube und das Schweigen der wenigen verbliebenen Dorfbewohner legen sich wie ein Schatten über ihr neues Zuhause.
Vera Buck erzählt die Handlung abwechselnd aus der Perspektive von Tilda und dem Journalisten Enzo, der an der Geschichte des Ortes interessiert ist. Ergänzt werden diese Kapitel durch Rückblenden in die Vergangenheit – aus der Sicht von Franca, einer Figur, deren Erlebnisse nach und nach Licht ins Dunkel bringen. Vergangenheit und Gegenwart verweben sich immer enger miteinander, bis sich schließlich das düstere Geheimnis offenbart, das über dem Dorf liegt.
Statt auf Tempo setzt der Roman auf psychologische Tiefe und emotionale Spannung. Der Schreibstil ist flüssig und zugleich poetisch, wodurch sich die düstere, fast melancholische Stimmung eindringlich entfaltet. Der Plot entwickelt sich ruhig, aber mit stetigem Sog – ein echter Pageturner, der nicht durch Action, sondern durch Atmosphäre und Rätselhaftigkeit fesselt.
Besonders gelungen ist die Verankerung der Geschichte in wahren Begebenheiten: Das zurückliegende Massaker im Dorf verleiht dem Roman eine beklemmende Authentizität. Statt blutiger Thriller-Momente steht das menschliche Drama im Vordergrund. Als Tildas Bruder Nino unerwartet auftaucht und bald darauf verschwindet, wird die Handlung noch persönlicher – die Suche nach ihm führt nicht nur in die finsteren Gassen Botigallis, sondern auch tief in Tildas eigene verdrängte Vergangenheit.
Der dunkle Sommer ist ein intensives, leise erzähltes, aber emotional kraftvolles Buch über Schuld, Vergessen und die Macht der Erinnerung – atmosphärisch dicht, psychologisch fein gezeichnet und lange nachwirkend.
Vera Buck erzählt die Handlung abwechselnd aus der Perspektive von Tilda und dem Journalisten Enzo, der an der Geschichte des Ortes interessiert ist. Ergänzt werden diese Kapitel durch Rückblenden in die Vergangenheit – aus der Sicht von Franca, einer Figur, deren Erlebnisse nach und nach Licht ins Dunkel bringen. Vergangenheit und Gegenwart verweben sich immer enger miteinander, bis sich schließlich das düstere Geheimnis offenbart, das über dem Dorf liegt.
Statt auf Tempo setzt der Roman auf psychologische Tiefe und emotionale Spannung. Der Schreibstil ist flüssig und zugleich poetisch, wodurch sich die düstere, fast melancholische Stimmung eindringlich entfaltet. Der Plot entwickelt sich ruhig, aber mit stetigem Sog – ein echter Pageturner, der nicht durch Action, sondern durch Atmosphäre und Rätselhaftigkeit fesselt.
Besonders gelungen ist die Verankerung der Geschichte in wahren Begebenheiten: Das zurückliegende Massaker im Dorf verleiht dem Roman eine beklemmende Authentizität. Statt blutiger Thriller-Momente steht das menschliche Drama im Vordergrund. Als Tildas Bruder Nino unerwartet auftaucht und bald darauf verschwindet, wird die Handlung noch persönlicher – die Suche nach ihm führt nicht nur in die finsteren Gassen Botigallis, sondern auch tief in Tildas eigene verdrängte Vergangenheit.
Der dunkle Sommer ist ein intensives, leise erzähltes, aber emotional kraftvolles Buch über Schuld, Vergessen und die Macht der Erinnerung – atmosphärisch dicht, psychologisch fein gezeichnet und lange nachwirkend.