Wie ein Film vor dem inneren Auge

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annajo Avatar

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Puh, diese Leseprobe war intensiv. Wir sind mit dabei, wie der Junge Jimmy mit dem Fahrrad seine Tour durch den Ort (irgendwo in Belgien) macht, um heruntergefallenes oder vergessenes Geld zu sammeln. Während er sich auf die allererste Übernachtung bei seinem Freund Tristan und dessen Familie freut, weil sie alle als Familie zusammen auf Matratzen auf dem Boden schlafen, macht er den Fund seines Lebens: vergessene Scheine in einem Geldautomaten. Damit könnte er seinem Freund, Kriegsflüchtling aus dem Kosovo, helfen.
Der Erzählstil ist wirklich eindrucksvoll und filmreif. Alles ist so beschrieben, sogar das Rückwärtsablaufen, als würde vor dem inneren Auge ein Film ablaufen. Und der Stil nimmt so gefangen, dass man richtig mit dem armen Jimmy mitleidet und seine Machtlosigkeit nachfühlt. Von Lize Spit kenne ich bereits ein Buch und bin gespannt, wie sie dieses hier umgesetzt hat und worum es letztendlich genau geht.