Ein gutes Büchlein
Ein gutes Büchlein. Und mit einem Mal ist es ausgelesen - viel zu schnell. Mit "Der ehrliche Finder" ist der belgischen Autorin Lize Spit ein wahres Kleinod gelungen. Sie schreibt in einer Art, dass es den Lesenden wie ein Film vor Augen abläuft... mit Musik, einer emotionalen Begleitmusik. Der Klappentext gibt den Inhalt des knapp über einhundert Seiten langen Textes schon recht vollständig wieder und würde man mehr erzählen, wäre es fast schon gespoilert. Der einheimische Jimmy und der geflüchtete Tristan haben sich gesucht und gefunden; der eine klug und einsam im Klassenverband, der andere anschlusssuchend und traumatisiert durch die Flucht. Faszinierend zu verfolgen, wie die beiden Jungen in ihrem Zusammensein ihre ganz eigene Welt aufbauen (erinnert an die heimeligen Freundschaftsmomente aus der eigenen Lebensgeschichte); faszinierend, wie anders das Zusammenleben von Tristans Familie aus dem Kosovo abläuft (das Trauma der Flucht stets präsent). Und dann die Nachricht, dass abgeschoben werden soll. Da fasst die Gemeinschaft einen Plan... (ab jetzt wäre gespoilert, deshalb unbedingt selber lesen - ein Gewinn!!!)