Der dritte Roman "Der ehrliche Finder" von Lize Spit ist ein Roman über eine ungewöhnliche und alles bereichernde Kinderfreundschaft. Lize Spit gewann schon zahlreiche Literaturpreise und auch dieser Roman ist toll geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Autorin schafft es, dass man sich sogleich mitten im Geschehen befindet und mit den Protagonisten mitfühlt. Das Buchcover ist schlicht und der passende Titel "Der ehrliche Finder" erschliesst sich dem Leser erst im Verlauf des Lesens und ist ebenso tiefgründig wie die Geschichte an sich. Jimmy, ein kluger aber einsamer Junge, schließt sofort Freundschaft mit Tristan, einem Jungen, der mit seiner Familie aus dem Kosovo floh, und der sodann in Jimmys Klasse sein Nebensitzer wird. Die beiden verbindet sofort eine innige Zuneigung. Jimmy genießt als Scheidungskind und mit einer schwierigen Mutter das Leben in der Großfamilie mit Tristan. Tristan profitiert von Jimmys Bemühungen, ihm schulisch zu helfen und die Sprache beizubringen. Ein rundum gelungener Roman. Jimmys Sammelleidenschaft fand ich zu langatmig erzählt- daher ein Stern Abzug- aber ansonsten ein sehr gutes Buch, das auch darüber rückblickend gut hinwegsehen lässt.