„Aber die Sonne scheint immer wieder.“

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ninaalbert Avatar

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„Im fernen Australien nimmt sich der Ehemann einer berühmten deutschen Opernsängerin vor der herrlichen Kulisse der Sydney Opera das Leben. Aber das ist nicht das Ereignis…“
Sondern, dass die scharfzüngige Journalistin Hella Karl, welche das Feuilleton einer großen Berliner Tageszeitung leitet, zuvor einen Enthüllungsartikel über eben jenen charismatischen Theaterintendanten veröffentlicht hat. Der darauffolgende, opulente, mediale Skandal lässt die nüchterne Protagonistin mehr und mehr an Selbstsicherheit einbüßen und zeigt in feingeschliffenen, akkuraten Sätzen wie falsche Kausalitäten und Cancel Culture in einer Implosion münden können. Schnörkellose, innere Monologe werden dem Leser in schillernden Sätzen präsentiert, ganz der sprachverliebten Hauptperson entlehnt, und bieten einen tiefen Einblick in die Dynamik der Machtgefüge der Worte in einer medialen Welt. „…denn ins Dunkel führt der Weg allemal. Für Sie und für uns alle.“

„Das Erregbarkeitsniveau dieser Gesellschaft, quer durch alle Schichten, ist grotesk.“