Kritischer Journalismus

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obilot Avatar

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Kai Hochwerth, eine Berühmtheit in der Theaterwelt, hat sich hinter der Kulisse der Oper in Sydney das Leben genommen. Die Kulturwelt ist geschockt, genauso wie Hella Karl, die in diesen Fall verstrickt ist, denn sie hat einen überaus kritischen Bericht über Hochwerth geschrieben.

Im Laufe der Handlung kommen immer mehr Details ans Licht. Hochwerth rückt dabei immer weiter von seiner Opferrolle ab und erscheint vor seinem Tod als Täter. Erpressung und sexuelle Ausnutzung in seinem Berufsumfeld stehen zur Debatte. Das Für und Wieder werden gegeneinandergestellt. Und auch das Umfeld von Hochwerth kommt in dieser moralischen Betrachtung nicht allzu gut davon.

Der Titel sowie das Cover sind etwas irreführend, denn die Fasane sind allenfalls Statisten am äußersten Rand der Handlung.

Insgesamt ein durchaus interessantes und klug aufgebautes Thema. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass der rote Faden der Geschichte kurzzeitig aus dem Blick gerät, z.B. bei der angeblichen Flucht Ts. in ein Kloster. An anderen Stellen hätte ich mir einen tieferen Einblick in das Geschehen gewünscht.