Macht und Missbrauch
Hella Renata Karl ist Feuilletonchefin des Berliner Abendblatts und hat Einfluss im Kulturbetrieb. Doch dann wird sie aus der Bahn geworfen, als der Star der Berliner Theaterszene sich spektakulär in Sydney das Leben nimmt. Hella hatte aufgedeckt, dass Kai Hochwerth übergriffiges Verhalten gegenüber Frauen vorgeworfen wurde und er eine Schauspielerin zur Abtreibung zwingen wollte. Von nun an ist alles anders, Hella wird beurlaubt, in den angeblich "sozialen" Netzwerken beginnt eine Hexenjagd, es gibt Drohungen, weil sie angeblich dem Mann in den Tod getrieben hat.
Das Buch ist einfach großartig, es deckt feinfühlig die Manierismen und Verflechtungen im Kulturbetrieb auf und obwohl es fiktional ist, könnte es doch genau so passiert sein. Hella ist keine sympathische Person, ebenso wir Kai, aber sie sind sind von ihrer einfachen Herkunft her ähnlich und es gab eine besondere Beziehung zwischen ihnen. Aber die Meute ist gnadenlos, so lange sie sich in der Masse verstecken kann. Damit ist das Buch hochaktuell, aber es ist viel mehr als ein Kommentar zu den unheilvollen medialen Auswirkungen von Insta und Co.
Alles beschreibt Strubel in einer wunderbaren Sprache, die tief in die Materie eindringt und mit einer angenehmen Distanz, die eine Portion Ironie zulässt. Aber auch ihre einfühlsamen Naturschilderungen sind lesenswert.
Die Bedeutung des Titel erschließt sich erst ganz am Ende des Buches. Ein herrlicher Schluss mit einem guten Schuss Sarkasmus!
Das Buch ist einfach großartig, es deckt feinfühlig die Manierismen und Verflechtungen im Kulturbetrieb auf und obwohl es fiktional ist, könnte es doch genau so passiert sein. Hella ist keine sympathische Person, ebenso wir Kai, aber sie sind sind von ihrer einfachen Herkunft her ähnlich und es gab eine besondere Beziehung zwischen ihnen. Aber die Meute ist gnadenlos, so lange sie sich in der Masse verstecken kann. Damit ist das Buch hochaktuell, aber es ist viel mehr als ein Kommentar zu den unheilvollen medialen Auswirkungen von Insta und Co.
Alles beschreibt Strubel in einer wunderbaren Sprache, die tief in die Materie eindringt und mit einer angenehmen Distanz, die eine Portion Ironie zulässt. Aber auch ihre einfühlsamen Naturschilderungen sind lesenswert.
Die Bedeutung des Titel erschließt sich erst ganz am Ende des Buches. Ein herrlicher Schluss mit einem guten Schuss Sarkasmus!