Vom Täter zum Opfer

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Dies hier ist wieder so eine Rezension, die mir richtig schwerfällt.
'Der Einfluss der Fasane' von der Autorin Antje Rávik Strubel hat mir bis etwas über die Hälfte wirklich gut gefallen und dann ging es leicht bergab.
Die Erzählung grob angerissen:
Die taffe Feuilletonchefin Hella Karl gerät plötzlich ins Kreuzfeuer.
Ist sie nicht ziemlich wahrscheinlich für den Selbstmord des Theater-Intendanten Kai Hochwerth verantwortlich?
Sie hat schließlich den Artikel über ihn und seine Aufforderung zur Abtreibung an eine seiner Schauspielerinnen geschrieben.
Ruck zuck, wird nun plötzlich der Täter zum Opfer und Hella zum Sündenbock.
Die Figur von Hella Karl fand ich super dargestellt. Ein paar typisch patriarchale Verhaltensmuster wurden ihr zugeteilt und auch im ganzen Buch aufgezeigt, und das hat mir gut gefallen.
Das mit den Fasanen kann ich nicht erklären, hat sich mir nicht erschlossen.
Insgesamt macht der Roman auf eine lockere Art auf das Thema Machtmissbrauch und die Gefahr der Hetze in den sozialen Medien aufmerksam. Das ist schon recht interessant, muss ich sagen.
Wie schon am Anfang erwähnt kam ich super in die Erzählung rein und es hat mich total gepackt, dann flaute es ab und nur noch Hellas Gedanken konnten mich nicht mehr wirklich fesseln.
Ich bin zwar nicht zu hundert Prozent überzeugt, aber fand es auch nicht schlecht 😅.
Da ich so hin- und hergerissen bin, empfehle ich, dass Ihr Euch am besten ein eigenes Bild von dem Buch macht.
Sorry, für die schwammige Aussage 🙈.