Wie mediale Berichterstattung Leben verändert

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julyinthesky Avatar

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Erst nachdem man diesen relativ kurzen Roman gelesen hat, erklärt sich der Titel und die seitlich ins Bild ragende Zeichnung eines Fasans erhält nochmal eine ganz andere Bedeutung. Dieses Symbolhafte zieht sich durch das gesamte Buch. Die Fasane tauchen wie Unglücksboten immer wieder auf und erhalten am Ende eine tragende Rolle. Das wäre auch schon mein Kritikpunkt, denn die Geschichte - so gut sie erzählt ist - wirkt zu sehr wie am Reißbrett konstruiert. Mir fehlt hier das Spielerische, die Lust am Erzählen, eine packende Story und Figuren, mit denen ich mich identifizieren kann. Es wirkt eher so, als hatte die Autorin eine Idee für ein Thema ("Schreiben wir doch mal eine Geschichte über den Einfluss der Medien") und hat dann eine Figur und einen Plot drumherum gestrickt. Da die Protagonistin auch relativ unsympathisch gezeichnet ist, macht es die Identifikation mit ihr nicht einfach. Als spannend würde ich die Story nicht bezeichnen, eher bedrückend und auf eine Katastrophe zusteuernd.
Sprachlich ist der Text hervorragend, immer wieder blitzt feine Ironie hervor, Wortspiele und ausgefeilte Formulierungen unterhalten beim Lesen.
Insgesamt ein Buch, das man lesen kann, aber in meinen Augen kein Must-Read.