Kein Häkelkrimi

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kilian Avatar

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Nach dem Lesen der kurzen Inhaltsangabe habe ich eine Art Häkelkrimi erwartet im Stil der englischen Krimis von Agatha Raisin oder Agatha Christie. Schon der Einstieg hat mich eines besseren belehrt.

Das Buch beginnt mit Auszügen aus dem Tagebuch eines nicht näher genannten Offiziers. Man erfährt lediglich, dass er nicht zu den privilegierten Offizieren gehört, sondern sich seine Karriere erarbeitet hat. Dem Umgang mit den anderen Offizieren und den damit verbundenen gesellschaftlichen Pflichten kommt er zwar nach, aber in seinem Tagebuch beschreibt er das als sehr negativ und in einer sehr derben Sprache.
Als nächstes Szenario erfährt man von einem nicht näher beschriebenen Herrn, der was auf dem Kerbholz hat vermutlich ein Erpresser. Die Sprache ändert sich hier, die Person, ihre Ängste und Pläne werden auch in der Wortwahl wiedergegeben. Das Zwischenspiel endet vermutlich mit meinem Mord.
Letzendlich wird die Hauptperson vorgestellt, Kommissar Reitmeyer. Er träumt gerade, dass er die erste Geige in einer Tannhäuseraufführung spielt und als er unsanft geweckt wird flucht er derb. Zwei sehr interessante Seiten des Kommissars.
Man erfährt noch einiges über die politischen Einstellungen der Mitarbeiter im Kommissariat und die Kollegen werden sehr pointiert vorgestellt.
Die Charkatere machen Lust auf mehr und zusätzlich erhält man nebenbei eine Art von Geschichtsunterricht.