In Zeiten des Krieges

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murksy Avatar

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Die Welt steht vor dem ersten Weltkrieg. Doch das scheint noch in weiter Ferne. Man amüsiert sich, geht aus. Doch auch etwas weniger gern gesehene Aktivitäten werden eher im Verborgenen betrieben. Da scheint ein gestürzter Betrunkener eigentlich nicht wirklich ein Problem darzustellen. Und da auch die Gerichtsmedizin nichts feststellen kann, wird der Tote erst mal als Unfall abgetan. Doch langsam kommt Kommissär Reitmeyer einer gefährlichen Sache auf die Spur. Mord im Offizierskreise? Er darf nicht in der Armee ermitteln. Deshalb greifen er uns sein neuer Schützling zu etwas ungewöhnlichen Methoden. Das fällt aber einen höheren Herren auf. Reitmeyer kommt in Gefahr. Genau das aber reizt ihn eher noch mehr. Immer komplizierter scheint der Fall zu werden. Höhere Personen scheinen ebenso verwickelt zu sein, wie seine Kollegin aus der Gerichtsmedizin. Wer erpresst wen und womit? Immer schneller scheint sich das Rad zu drehen..niemandem scheint man vertrauen zu können.
Hätte spannend werden können. Ein Krimi passend zum ersten WK. Eine Mordserie, die ein ganzes Land in den Untergang treiben könnte (wie der Klappentext großspurig vorgibt). Doch leider verliert sich der Roman in Kleingeplänkel. Was ich nicht finden konnte, war Spannung. Zu viel offensichtliches Vorgehen der Geschichte, einzig die Atmosphäre der damaligen Zeit, wird gut transportiert. Ansonsten viel, was man aus anderen Büchern kennt. Weder überraschend, noch so interessant, dass man eine Seite nach der anderen lesen will. Gegen Ende des langatmigen Stückes sehnt man sich das Ende herbei und hofft immer noch auf einen Paukenschlag. Fehlanzeige. Dass in Zeiten der schieren Militärallmacht eine komplizierte Ermittlung notwendig ist, wird gut dargestellt. Trotzdem nutzt sich auch das bald ab. Für einen historischen Roman zu unausgegoren, für einen Krimi zu lahm. Schade.