kriminalistische Zeit-und Charakterstudie

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kilian Avatar

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Das Buch "spielt" in der Zeit um den Beginn des Ersten Weltkrieges in München.
Die Hauptperson ist Kommissär Reitmeyer , Ex-Jurastudent, Geiger und immer im Konlikt mit der für seinen Job üblichen Obrigkeitshörigkeit. Der Kriminalfall betrifft das Homosexuellenmillieu und das Militär. Neben diesen Bereichen werden noch der Adel, die Rolle der Frau und die linke Opposition - eigentlich die ganze politische Szene mittels der Figuren des Romans dargestellt .Ohne schulmeistern lernt man nebenbei Geschichte, vor allem gut recherchierte Einblicke in Bereiche, die im normalen Geschichtsunterricht nicht vorkommen (Bsp. Gerichtsmedizin). Sprachlich ist das Konzept toll umgesetzt, das Vokabular ist jeweils an die handelnden oder schreibenden Personen angepasst.
Das Fazit: Sehr lesenswert, wenn man einen guten Krimi mag, der nicht auf 0815 Charakteren aufgebaut ist. Das Buch ist als 1. Band einer Reihe angelegt, für mich ist ein Folgethema schwer vorstellbar (ausser vllt. die Liebesgeschichte) umso gespannter kann man darauf sein.