Interessantes Thema, jedoch zu schwierig für ein Selbsthilfe-Buch

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elchi130 Avatar

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Vivian Dittmar erklärt uns, dass wir alle einen emotionalen Rucksack mit uns herumtragen, indem wir unsere nicht verarbeiteten Emotionen aus Erlebnissen, die wir nicht bewältigen konnten, verstaut haben. Diese Emotionen kochen dann hoch, wenn wir durch Erlebnisse getriggert werden. Sie lädt uns nun ein, diese Emotionen zu verarbeiten.

Ihr Buch startet gut verständlich mit einer bildhaften Sprache und lebendigen Beispielen. Selbst theoretische Beispiele werden gut und einfach erklärt. Sie bietet viele Aufgaben an, um das Gelesene zu lernen und zu erproben.

Doch trotz ihrer unwissenschaftlichen Sprache wird das Buch sehr abstrakt und theoretisch, sobald sie sich dem eigentlichen Thema zuwendet. So ist mir z. B. aufgefallen, dass sie auf den Seiten 207ff ganz genau anhand von Beispielen erklärt, wie Stephanie es verkehrt macht. Doch wie sie es richtig machen soll, wird meiner Ansicht nach nicht so konkret geschildert. Im Anhang verspricht sie dann, es jetzt Schritt für Schritt konkret zu erklären, doch auch da ist zumindest mir nicht klar, wie genau das Ganze funktionieren soll. Ich hätte mir Beispiele gewünscht, wie zwei Personen sich konkret gegenübersitzen, eine Person den Raum hält und die andere bewusst entlädt. D.h. Person A sagt dieses und jenes, Person B macht daraufhin dieses und jenes... Vielleicht bin ich da sehr speziell, aber ich benötige für alles konkrete Anweisungen, damit ich mir vorstellen kann, wie es funktionieren soll. Für mich wird in dem Buch klar, was sie will, aber nicht das WIE!

Also beschreibt das Buch für mich ein interessantes Thema. Doch wenn ich es verstehen will, werde ich auf jeden Fall ein Seminar besuchen müssen! Somit ist das Buch für mich eher als Unterstützung zu einem Seminar zu sehen und nicht als Buch, mit dem ich mir etwas selbst erarbeiten kann.

Dazu kommt, dass ich es ganz wichtig finde, dass diese Technik nicht alleine bzw. nur in begrenztem Umfang alleine praktiziert werden kann. Also ist es auch hier hilfreich, dass ich entweder einen Partner oder eine Freundin habe, die sich ebenfalls für das Thema interessiert oder aber darauf hoffe, dass ich durch das Seminar Menschen kennenlerne, mit denen ich später die Technik praktizieren kann.