Damals in Amerika

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Ich war fasziniert von dieser Geschichte, deren Thema mich restlos überaschte. Die Nazis in Amerika? Ich hatte nie darüber nachgedacht, dabei lag es nahe, dass die deutschen Emigranten in den 30-ziger Jahren auch den Nationalsozialismus in ihre neue Heimat mitbrachten. Die Verehrung für „den Führer“ endete manchmal nicht an Landesgrenzen. Josef, der Protagonist dieser Geschichte machte auf mich nicht den Eindruck eines überzeugten Nazis, doch ganz zu entziehen vermag er sich nicht, auch aus finanziellen Gründen nimmt er als Funker Aufträge von Nazis an, verstrickt sich in deren Treiben, droht, darin unterzugehen, als die USA beginnt, Nazis zu verfolgen. Zwischenzeitlich scheint sein Schicksal eine positive Wendung zu nehmen, als er Lauren kennenlernt, doch der US Geheimdienst ist ihm auf den Fersen, Josef gerät in Bedrängnis. Er wird ausgewiesen, kehrt in das zerstörte Deutschland zurück und findet dort keine Heimat. Das Exil, der Übergang droht sein einziges Zuhause zu werden.Bis auf den Schluss, den ich ein kleines bisschen unentschlossen fand, hat mich das Buch sehr gut unterhalten und mich in eine Thematik eingeführt, die ich bisher nicht kannte. Geschichtlich eine absolut spannende Epoche und ein gelungener Roman.