Nie angekommen

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leseratte1310 Avatar

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Die Brüder Josef und Carl Klein wollen nach Amerika auswandern. Doch ein Unfall verhindert, dass Carl ein Einwanderungsvisum bekommen kann. Also kommt Josef alleine nach Amerika, nennt sie Joe und schlägt sich irgendwie durch. Er ist Hobbyfunker und interessiert sich für Technisches. Dann findet er Arbeit in einer Druckerei. Er gerät an die falschen Leute und findet sich plötzlich in einem Spionagenetzwerk wieder. Als er die Sache beenden möchte, ist es schon zu spät. Dann wird er verhaftet und landet im Gefängnis. Er erhält eine Nachricht aus der Heimat, nachdem der Stern in einer Reportage über die Spionagetätigkeiten in Amerika berichtet hat, in dem auch Joe erwähnt wird. 1949 kommt er zurück und lebt bei seinem Bruder in Neuss. Da er sich nicht willkommen fühlt, zieht es ihn dann nach Südamerika.
Die Autorin hat die Geschichte ihres Großonkels als Grundlage für ihren Roman genommen. Der Schreibstil ist gut zu lesen. Die Zeiten wechseln immer wieder, aber die Kapitelüberschriften geben an, wo und wann die Handlung gerade spielt.
Josef Klein ist ein getriebener Mensch, der nirgendwo richtig ankommt und heimisch wird. Auch Amerika ist nicht das gelobte Land, das er sich erträumt hat. Auch bei seinem Bruder in Neuss kommt er nicht wirklich an. Daher zieht es ihn dann Nach Südamerika. Ich finde, dass er eine tragische Figur ist. Ich wurde die ganze Zeit nicht wirklich warm mit ihm.
Das Buch zeigt noch einmal einen anderes Aspekt, als die Bücher, die ich bisher über jene Zeit gelesen habe. Es gab einiges, dass mir so nicht bekannt war.
Ein interessanter Roman, der mich aber nicht hundertprozentig überzeugen konnte.