Ruhelos

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anman1 Avatar

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Ruhelos wechselnde Szenen kennzeichnen "Der Empfänger". Zudem fehlt ein roter Faden und letztlich ein Ende, das überzeugt.

Inhalt:
Josef "Joe" Klein ist ein deutscher Einwanderer in New York, der sich mit einfachen Arbeiten den Lebensunterhalt verdient. Sein Hobby ist das Amateurfunken.
Hierüber lernt er auch seine spätere Freundin Lauren kennen.
Durch amrikanisch-deutsche Agenten wird er in die deutschen Spionagetätigkeiten verwickelt; man könnte davon sprechen, dass er "hineinrutscht".
Doch auch dies geschieht nicht unbemerkt vom amerikanischen FBI, die Josef und andere Agenten festnimmt und in Haftanstalten unterbringt. Später kommt er in ein Internierungslager.
Nach dem Ende dey Zweiten Weltkriegs besucht Josef seinen Bruder Carl in Deutschland und geht von dort nach Südamerika.

"Der Empfänger" ist meines Erachtens ziellos.
Es ist während des Lesens teilweise amüsant, kurzweilig und interessant, wie es zur Zeit des Zweiten Weltkriegs wohl zugegangen ist.

Am interessantesten sind das Kennenlernen von Lauren und Josef und ihre Beziehung. Hier entwickelt sich etwas Seelenvolles.
Auch der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen.

Es folgt allerdings ein großes Aber:
Man wird das Gefühl nicht los, dass einem unterbewusst mitgeteilt werden soll, dass der Nationalsozialismus etwas Negatives ist, dass abzulehnen ist und für das es nicht zu kämpfen lohnt.
Dabei hatte ich, für eine wirklich große Geschichte, auf einen Roman gehofft, der auf diese subtilen Richtungsweisungen verzichtet.
Zudem stören mich die vielen Zeitwechsel, die wahllos erscheinen.

Daher kann ich keine Leseempfehlung aussprechen.
"Der Empfänger" kommt nicht ohne Vorbehalte aus und möchte einen in eine gewisse Richtung weisen.