Zu Verschwommen

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Das Buch spielt in unterschiedlichen Zeitebenen und Ort zwischen 1939 in Amerika, 1949 in Neuss und später auch in Costa Rica. Durch kurze Überschriften über den einzelnen Kapitel weiß man als Leser immer sofort an welcher Stelle von Josefs Leben man sich gerade befindet.

Josef „Joe“ Klein hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in sein Lebens als deutscher Auswanderer in New York eingefunden. Er hat einen Job, ein paar Freunde und findet Gefallen am Amateurfunk. So ist der Stand zumindest 1939, vor dem Beginn des 2. Weltkriegs. Doch für Hitlers Ideen können sich auch New York einige Gruppen begeistern und Josef gerät in die Fänge der Nazis, die an seinen Fähigkeiten als Funker interessiert sind.
Parallel dazu erfährt man in den Kapitel aus Neuss 1949, wie Josef nach seiner Gefangenschaft und Internierung in den USA wieder auf seinen Bruder Carl in Deutschland trifft. Im konservativen Nachkriegsdeutschland von 1949 kommt Josef nicht wirklich klar. Er findet nicht in den Lebensrhythmus von Carl und seiner Familie uns sehnt sich nach seinem einfachen und anonymen Leben im Schmelztiegel New York. Vieles bleibt unausgesprochen und das hat mich während des Lesens doch manchmal sehr frustriert.
Nach und nach wird in den Kapitel aufgeschlüsselt wie es Josef zwischen 1939 und 1953 ergeht und welche Rolle seiner Bekannte / Freundin Lauren dabei spielt.

Über die Verhaftung und Internierung von Deutschen im Ausland während des 2. Weltkriegs wusste ich bisher nichts. Das Buch hat daher auf jeden Fall mein Wissen erweitert. Trotzdem hatte ich mir nach der Leseprobe etwas mehr von dem Buch erwartet. Es bleibt alles etwas verschwommen, so wie die Person auf dem Buchcover.