Besser als das Cover vermuten lässt

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„Der englische Liebhaber“ entführt den Leser in die Jahre zwischen 1945 und 1989. Anna und Jeremy begegnen sich 1945 in Münster. Sie arbeitet als Dolmetscherin und bringt damit ihre Familie durch und er ist Agent des britischen Geheimdienstes. Die beiden verlieben sich und Jeremy verspricht, sich scheiden zu lassen und Anna zu heiraten. Doch dazu kommt es nicht. Er verlässt Münster und Anna hört 26 Jahre nichts von ihm. Sie bekommt ein Kind, doch auch jetzt meldet der Geliebte sich nicht. Der Leser ahnt, dass ihre Briefe ihn nicht erreichen, dass es nicht Absicht ist sondern eine tragische Verkettung von Intrigen, die die Liebenden trennt. Annas Tochter Charlotte wächst als Einzelgängerin auf, allein und von ihrem Umfeld ausgegrenzt. Die Tochter eines Engländers und unehelich noch dazu. Erst Anfang der 70er Jahre findet Anna den Mut, Jeremy zu suchen und die beiden begegnen sich tatsächlich wieder. Die Liebe is5 nicht erloschen obwohl Jeremy erneut geheiratet hat. Beide schreiben sich und besprechen Tonbänder und planen ein gemeinsames Leben. Doch dazu wird es nicht kommen. Jeremy stirbt, ob Schicksal oder Eingreifen des britischen Geheimdienstes bleibt mehr oder weniger offen. Anna verbringt einsame Jahre und stirbt schließlich an Krebs.

Alles in allem eine fesselnde Geschichte, die mich aber dennoch nicht wirklich berührt. Die Figuren bleiben irgendwie fern. Das ist schade. Was ich aber überhaupt nicht verstehe, ist der Vergleich mit „Vom winde verweht“ auf der Rückseite des Buches. Weder die Geschichte noch die Figuren ähneln auch nur im entfernten den Figuren des Klassikers. Ich kann da überhaupt keine Parallele finden. Außerdem finde ich das Cover und den Buchtitel zu kitschig für die Handlung. Trotzdem hat das Lesen Spaß gemacht.