Ein Weg in die Vergangenheit

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loewenbaendiger Avatar

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Federica de Cesco einmal ganz anders: Schon als Kind habe ich ihre vielen spannenden Bücher, die oft in fremden Ländern spielten, sehr gerne gelesen. Dass sie sich nun im hohen Alter an einen Roman der Zeitgeschichte gewagt hat, hat einen bestimmten Grund: Sie erzählt eine Geschichte, die einem Mitglied ihrer Familie tatsächlich passiert ist.
Die Berliner Filmemacherin Charlotte kehrt eher widerwillig in ihre Heimatstadt Münster zurück, weil ihre Mutter Anna im Sterben liegt. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter war nie sehr eng - Charlotte hat immer übel genommen, dass sie ohne Vater aufwachsen musste und ein eher peinliches Familiengeheimnis ihre ganze Jugend belastete.
Aber nun macht sie sich doch daran, die Unterlagen ihrer Mutter zu ordnen - und findet dabei Briefe und Tagebücher, die ihr plötzlich einen ganz neuen Blick eröffnen auf das, was damals in der Nachkriegszeit im zerstörten Münster passiert ist: Die verbotene Liebesgeschichte der jungen Anna mit einem englischen Offizier.
Authentisch und glaubwürdig erzählt, in einer schönen Sprache, passend gestaltet mit einem Schutzumschlag, dessen Bild uns sogleich in eine lang zurückliegende Zeit versetzt - ganz klar, eine absolute Leseempfehlung!