Ergreifend

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sonexuy Avatar

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Obwohl dieses Buch in erster Linie eine tragische Liebesgeschichte ist, hat mir die Verarbeitung geschichtlicher Fakten, der Blick in menschliche Abgründe und die Schilderung der Mechanismen von Indoktrination und Manipulation in der NS-Zeit sehr gut gefallen. Dabei fand ich es sehr gelungen, wie Briefe und andere Personen als die Hauptpersonen, z.B. Familienangehörige, hier mit einbezogen werden, um die Aussagen zu verdeutlichen.
Die Autorin verwendet eine nüchterne Sprache, die einem jedoch tief unter die Haut geht und auch Spannung erzeugt. Wenn die beiden Hauptpersonen Anna und Jeremy miteinander sprechen, auch per Brief oder über Tonbänder, dann wechselt der Stil, dann wird es sehr gefühlvoll.
Die Geschichte zieht sich an manchen Stellen etwas und es gibt so einiges an Wiederholungen. Trotzdem bleibt man immer drin und will erfahren, wie es weitergeht.