Liebes- und Lebensgeschichte nach dem 2. Weltkrieg

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Charlotte, die im Filmgeschäft tätig ist und in Berlin lebt, wird zu ihrer im Sterben liegenden Mutter nach Münster gerufen. Münster - die Stadt in der sie nach ihrer Geburt eine unglückliche Kindheit verlebt hat, da sie als uneheliches Kind geboren wurde - mit einem Mitglied der britischen Besatzungsarmee als Vater. Nach dem 2. Weltkrieg beides zusammen das schlimmste, was nur passieren konnte.

In Münster legt ihre Mutter Charlotte nah, die Aufzeichnungen, die sie für Charlotte machte, an sich zu nehmen und zu lesen.

Charlotte tut dies und der zweite Handlungsstrang beginnt - die Geschichte der großen Liebe ihrer Mutter zu Jeremy Fraser, einem Captain der britischen Armee. Die Geschichte spielt im zerstörten Münster kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs.

An sich eine für mich verheißungsvolle Geschichte. Ich mag Romane, die in dieser Zeit spielen. Die Beschreibung der Zeitumstände sind auch sehr lebendig geschildert, man kann sich gut den Hunger und die Kälte vorstellen, den die Bevölkerung damals erleiden musste. Leider hat mich die Geschichte sonst nicht wirklich gepackt. Ich konnte keine Hauptfigur finden, die ein Sympathieträger für mich war. Sowohl Charlotte als auch ihre Mutter blieben mir fern, ihre Art und ihre Handlungsweisen waren für mich oft nicht ganz nachvollziehbar. Stellenweise zog sich die Handlung für mich in die Länge, andere Stellen empfand ich als zu kurz abgehandelt, z.B. wurde viel von dem Bruder von Charlottes Mutter angedeutet. Abgehandelt wurde er dann in einem ganz kurzen Kapitel.

Fazit: Eine bedingte Leseempfehlung, nicht wirklich schlecht, mich aber auch nicht ganz überzeugend. Wer Geschichten mag, die in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg spielen und dabei eine Liebesgeschichte nicht missen möchte, kann den Roman lesen.