Melodramatisch

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Ein melodramatisches Buch, das den Leser wirklich sehr nachdenklich zurück läßt. Diese wirkliche traurige Geschichte soll nach wahren Begebenheiten entstanden sein. Der zweite Weltkrieg ist vorbei, die Bevölkerung hungert, ihr fehlt an allem. Die junge Anna in Münster verdient etwas Geld als Dolmetscherin. Dabei verliebt sie sich in den englischen Captain der Besatzungsmacht. Er ist Agent des britischen Geheimdienstes, was Anna natürlich nicht weiß. Sie wird von ihm schwanger, er verspricht ihr, sich scheiden zu lassen und sie zu heiraten. Doch er kommt nicht mehr zurück und all ihre Briefe werden nicht beantwortet. Sie zieht alleine und unter großen Entbehrungen ihre Tochter groß. Sie arbeitet hart und hat wenig Zeit für ihr Kind. Doch ihre große Liebe kann sie nicht vergessen und sie hat immer noch die Hoffnung Jeremy nochmals zu treffen. Das Buch beginnt damit, dass Anna am Sterben liegt und ihre Tochter sie noch einmal besucht. Die Erzählweise ist derart interessant, da einmal aus der Sicht der Tochter geschrieben wird. Dann wird die Zeit zurückgeblendet und Anna erzählt oder liest aus den Briefen vor oder von den Tonbandaufzeichnungen. Man spürt und fühlt die große Liebe zwischen Anna und Jeremy, die Zerrissenheit. Intrigen zerstören das Leben der beiden Liebenden. Fiktion und Wahrheit zerfließen in einer Einheit, beim Lesen kommen einem bisweilen schon auch die Tränen. Die Autorin erzählt in einem unnachbar machenden Stil. Wir erfahren, wie der Geheimdienst auch noch nach Jahren seine Mitarbeiter fest in der Hand hat. De Cesco läßt uns an einer großen Liebe teilhaben. Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb. Sie konnten einander nicht finden, das Wasser war viel zu tief. Auch das Cover ist unheimlich beeindruckend. Ein englischer Offizier rückt eine zierliche Frau an seine Brust.