Reales Vorbild

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januar12 Avatar

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Dieses Buch hat mich gleich angesprochen, das Cover finde ich wundervoll und vor allem, dass eine reale Geschichte als Vorlage für diesen Roman gedient hat.

Es sind zwei Zeitebenen. Auf der einen Seite ist es Charlotte, die kurz vor dem Tod der Mutter deren Tagebücher erhält und - viel zu spät - deren Leben aufarbeitet. Anna hat sie alleine großgezogen. Charlottes Vater war ein britischer Offizier, der versetzt wurde bevor ihm Anna von ihrer Schwangerschaft erzählen konnte. Die Beziehung von Mutter und Tocher war nie gut, nun erfährt Charlotte mehr über ihren Vater und die große Liebe der beiden, die allerdings nicht viel Glück erfahren durfte.
Als Leser bekommt man durch diese Liebesgeschichte aus der Nachkriegszeit und der folgenden Zeiten viel über die damalige Zeit, die Lebensbedingungen und die geschichtlichen Hintergründe vermittelt.

Es ist immer ein ruhiger Erzählfluss, große Spannungen darf man hier nicht erwarten.
Dennoch konnte mich diese tragisch-romantische Geschichte fesseln, da man je mehr man im Roman gelesen über die Protagonisten gelesen hat, dann auch mitfühlen konnte. Gefallen hat mir aber vor allem das historische Setting, diese Einbettung der Lebensgeschichte in die Zeit nach dem Krieg und vor allem, dass der Roman keine reine Fiktion war, sondern dass der Geschichte von Anna eine reale Figur Vorbild stand.